Auf steigende Fallzahlen im Herbst folgte jetzt der zweite lockdown. Warum wirken unsere Hygienekonzepte plötzlich nicht mehr? Abstandsregeln im Innenraum werden wirkungslos, wenn sich tückische Aerosole überall im Raum verbreiten und lange in der Luft schweben. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Mitarbeiter und Kunden im Laden und Büro wirkungsvoll schützen.
Abstand allein hilft nicht mehr! Aerosole verbreiten sich schnell im Raum
und sind wohl das größte Risiko im Herbst und Winter.
Inhaltsverzeichnis ● Aerosole und Partikel: Die unsichtbare Corona-Gefahr in geschlossenen Räumen ● Fünf Regeln, die Mitarbeiter und Kunden vor Infektion im Innenraum schützen. ● Können Raumluftreiniger und Luftfilter das Ansteckungsrisiko verringern? ● Helfen CO2-Ampeln und CO2-Messgeräte im Kampf gegen das Coronavirus? |
Aerosole und Partikel: Die unsichtbare Corona-Gefahr in geschlossenen Räumen
Im Sommer 2020 war die Welt zwar alles andere als in Ordnung, aber nach dem ersten Corona-Schock im Frühjahr schien die Pandemie irgendwie beherrschbar. Wer den Abstand einhielt hatte eigentlich nichts zu befürchten, wir haben uns alle an die AHA-Regeln gewöhnt und waren um jede einzelne Lockerung der Corona-Beschränkungen dankbar. Klare und leicht befolgbare Hygiene-Regeln, ein breiter Reigen an staatlichen Hilfen und stabile Zahlen bei den Corona Neuinfektionen haben unsere Gemüter in den Sommermonaten beruhigt.
Dann wurden die vom RKI gemeldete Zahlen der täglichen Neuinfektionen im September plötzlich fünfstellig, im Oktober näherte sich unser Land gar der 20.000er-Marke. Die von allen befürchtete zweite Welle im Herbst ist da und trifft uns jetzt mit aller Wucht. Offenbar ist die Corona-Pandemie an der frischen Luft einigermaßen kontrollierbar, wenn die Temperaturen im Herbst immer weiter sinken und wir uns zunehmend in geschlossenen Räumen aufhalten, schießen die Zahlen auf einmal durch die Decke.
Natürlich fehlt der allerletzte wissenschaftliche Beweis, aber wir müssen jetzt im November davon ausgehen, dass aktuell die größte Infektionsgefahr vom Rückzug in geschlossene Räume ausgeht. Abstand und Spuckschutz halten uns offenbar die Viren aus Tröpfchen wirkungsvoll vom Hals, Forscher haben längst ein weiteres Risiko ausgemacht und unter dem Oberbegriff Aerosole und Partikel zusammengefasst: Unsichtbar umherschwebende Aerosole und Partikel sind feinste Teilchen, die wegen ihres geringen Eigengewichtes sehr, sehr lange in der Luft schweben, das Virus in sich tragen und verbreiten können. Aber wie schützt man sich gegen einen so kleinen und noch dazu unsichtbaren Feind und gibt es überhaupt sinnvolle und wirkungsvolle Schutzmaßnahmen?
Aus der einfachen AHA-Regel wird AHA+GGG+L: Zu Abstand, Hygiene und Alltagsmaske kommt die Vermeidung von Gruppen, geschlossenen Räumen und Gedränge, und jetzt kommt zu allem auch noch das Lüften hinzu.
Fünf Regeln, die Mitarbeiter und Kunden vor Infektion im Innenraum schützen.
An der frischen Luft scheint Corona kein Problem weil die Viren vom Wind verwirbelt werden, davon sind zumindest die meisten Forscher überzeugt. Gefährlich wird es in geschlossenen Räumen, umherschwebende Aerosole steigern das Ansteckungsrisiko offenbar massiv. Als vernunftbegabte Menschen wissen wir, dass wir Risiken – wie denen im Straßenverkehr – niemals vollständig entrinnen, diese aber mit geeigneten Maßnahmen – wie Sturzhelm und Sicherheitsgurt – wirkungsvoll begrenzen können. Mit den folgenden fünf Tipps können Sie das Infektionsrisiko in geschlossenen Räumen auf ein kleines Restrisiko minimieren.
1) Möglichst kurzer Aufenthalt im Innenraum
Aerosole und Partikel sammeln sich langsam, die Anreicherung in der Raumluft steigt im Laufe der Zeit. Versuchen Sie also immer, sich möglichst kurz im selben Raum mit anderen Personen aufzuhalten. Konkret bedeutet dies, Besprechungen zeitlich zu begrenzen, Unterrichtsstunden zu verkürzen oder beim Einkauf die Abläufe z.B. an der Kühltheke oder an Ladenkasse zu beschleunigen, um unnötige Wartezeiten zu vermeiden. Kontaktloses Bezahlen geht oft schneller als das Suchen nach Scheinen und Münzen im Geldbeutel.
2) Wenig Menschen in möglichst großen Räumen
Bei den Aerosolen geht es letztlich um die Konzentration: Je weniger Menschen in einem Raum sind, die Aerosole abatmen und einatmen können, desto geringer das Risiko für alle. Die Anzahl der Personen und die Größe des Innenraumes sind voneinander abhängig, wenn Sie die Anzahl der Personen schon nicht reduzieren können, dann wählen Sie den größten Raum, den Sie aufbieten können. Schulen streichen den Sportunterricht damit die Turnhallen als größter Raum in der Schule für andere Aufgaben nutzbar bleiben. Selbst die Bundesregierung hält Kabinettssitzungen nur noch im großen Sitzungssaal des Kanzleramtes ab.
3) Lüften, lüften, lüften
Auch dieser Tipp zielt wie die vorausgehenden auf die Konzentration von Aerosolen in der Luft ab. Gerade beim Lüften versuchen Sie die Konzentration von virenhaltigen Partikeln in der Luft zu verringern, indem Sie potentiell virenhaltige Luft von innen durch frische, unbelastete Außenluft ersetzen. Das Lüften ist umso wertvoller, je öfter Sie lüften und je besser dieser Austausch funktioniert. CO2-Messgeräte und CO2-Ampeln können Ihnen darüber Aufschluss geben, wann die nächste Lüftung ansteht und wie gut diese funktioniert.
4) Raumluftreiniger und Luftfilter
Raumluftfilter bzw. eigentlich Innenraumluftfilter sind die neue Wunderwaffe im Kampf gegen steigende Infektionszahlen. In der Theorie saugen sie ständig partikelhaltige Luft aus dem Innenraum ab und blasen diese als vollständig gereinigte, 100% partikelfreie Luft wieder in den Raum zurück. In der Praxis wird dieser Idealzustand natürlich nicht ganz erreicht, dennoch sind Raumluftfilter geeignet, die Konzentration von Viren und Bakterien in der Luft dauerhaft um bis zu 99,9% zu reduzieren und damit das Infektionsrisiko substanziell zu senken. Wichtig ist, dass das gewählte Gerät zur Raumgröße passt oder mehrere kleinere dimensionierte Geräte sich die Arbeit in einem großen Raum aufteilen können.
5) Mund Nasenschutz
Zuletzt sei nochmals der Mund-Nasenschutz erwähnt, denn alle Maßnahmen können nicht verhindern, dass Sie nicht doch irgendwann ein tückisches Aerosol vor der Nase haben und einatmen. Die allerletzte Barriere vor einer Ansteckung ist dann die Maske. Halten Sie im Büro, in der Praxis und im Einzelhandel unbedingt einen entsprechenden Vorrat bereit, damit Sie Maskenmuffel im Laden nicht nur belehren sondern auch entsprechend ausstatten können.
Können Raumluftreiniger und Luftfilter das Ansteckungsrisiko verringern?
Unbedingt können sie das, Raumluftreiniger und Luftfilter arbeiten permanent und im Hintergrund, denn in der Schule, in einer Besprechung und besonders auch beim Shoppen hat man im Eifer des Gefechtes das Lüften schnell wieder vergessen. Einige Geräte nutzen sogenannte HEPA-Filter, um virenhaltige Partikel mechanisch zu entfernen, andere Geräte arbeiten mit UV-Strahlen, die Viren unschädlich machen. Geräte der obersten Liga kombinieren diese beiden Prinzipien – HEPA-Filter und UV-Strahlung – sogar noch, manche können bis zu 1.000 Kubikmeter Luft pro Stunde umwälzen und reinigen. Einfache Geräte sind oft schon für wenige Hundert-Euro zu haben, für ein echtes High-End-Gerät müssen Sie mehrere Tausend Euro einplanen. Achten Sie auf Prüfbescheinigungen und Zertifikate, die die Qualität der Geräte auf seriöse Art und Weise belegen.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Achten Sie bei Raumluftreinigern unbedingt auf
Prüfbescheinigungen, Normen und anerkannte Zertifikate.
Wir empfehlen den Sanifica Aria 30, der seine Wirksamkeit von bis zu 99,9% auf Viren und Bakterien erfolgreich nachweisen konnte. Das Sanifica Aria 30 ist nach ISO 15714 geprüft und gemäß IECC 60335-2-65 für Luftreiniger klassifiziert. Er sorgt für saubere Luft in geschlossenen Räumen von bis zu 50 Quadratmetern, Sie verwenden den Aria 30 entweder als Standgerät oder nutzen die Option zur Wand- bzw. Deckenmontage. Die Sanitisierungspatrone uvOxy 30 muss nur einmal jährlich ersetzt werden und enthält die UV-C-Durchflusszelle. Sind Ihre Büroflächen oder Verkaufsräume größer als 50 Quadratmeter oder wünschen Sie eine höhere Reinigungsrate, können Sie mehrere Geräte kombinieren.
Helfen CO2-Ampeln und CO2-Messgeräte im Kampf gegen das Coronavirus?
Einfacher geht es nicht – CO2-Ampeln zeigen mit einfachen Ampelfarben, wann die Luft im
Raum einen kritischen Wert erreicht hat und lüften angesagt ist.
Selbstverständlich helfen CO2-Ampeln und alle CO2-Messgeräte im Kampf gegen Corona, denn jede verhinderte Ansteckung ist ein Etappensieg im Kamp gegen das Virus. Wie genau CO2-Ampeln als Sonderform der CO2-Messgeräte dies tun, ist schnell erklärt: Wir haben gelernt, dass sich möglich wenige Menschen möglichst kurz in möglichst großen Räumen aufhalten sollen. Wenn im Gegensatz dazu viele Menschen auf engem Raum lange zusammen sind, steigt der Anteil verbrauchter Luft, messbar in der CO2-Konzentration. Aerosole als eigentliche Gefahr sind nicht messbar, wohl aber die CO2-Konzentration als unvermeidbare Begleiterscheinung. Die Ampel steht bei frischer Raumluft und geringer Aerosolkonzentration auf grün, steigt mit zunehmender Anreicherung auf gelb um dann schließlich mit der Farbe rot einen kritischen CO2-Wert und hohe Ansteckungsgefahr anzuzeigen. Sofortiges Lüften tut Not, allerdings müssen Sie nur solange Lüften, bis die Ampel wieder im grünen Bereich ist.