Nachhaltigkeit im Einzelhandel: Was Läden jetzt tun können

Nachhaltigkeit ist das neue Buzzword, alles muss jetzt nachhaltig sein oder schnell werden. Von der nachhaltigen Energieerzeugung über die nachhaltige Mobilität bis zum nachhaltigen Urlaub, auch Kleidung und Mode sind vom nachhaltigen Trend erfasst. Von Ladenbetreibern wird Nachhaltigkeit natürlich erst Recht erwartet. Wir geben Tipps, was Sie jetzt tun können.

Nachhaltigkeit ist weit mehr als das neue Buzzword – sie wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zum grundlegenden Denkmodell allen Handelns auf sozialer, ökonomischer und politischer Ebene.

Inhaltsverzeichnis
●                   Die Grundidee der Nachhaltigkeit: Vom Wald hinaus in die Welt
●                    Nachhaltigkeit wird zur zentralen Kundenanforderung im Einzelhandel
●                    Machen Sie die Nachhaltigkeit zum größten Argument für Ihren Laden
●                    Nachhaltiges Verbrauchsmaterial für den stationären Einzelhandel
●                   Fazit: Nachhaltigkeit im Verkaufsalltag ist einfacher als Sie denken!

Nachhaltigkeit ist generell gesprochen ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung. Die Idee: Eine freiwillige Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit aller beteiligten Systeme sorgt für die Möglichkeit einer dauerhaften Bedürfnisbefriedigung. Nachhaltigkeit als Prinzip ist also keineswegs neu, der grundlegende Gedanke ist wenigstens 300 Jahre alt und stammt sinnigerweise aus der Forstwirtschaft.

Die Grundidee der Nachhaltigkeit: Vom Wald hinaus in die Welt

Ein deutscher Oberberghauptmann – Hans Carl von Carlowitz (1645-1714) – übertrug den Begriff der Nachhaltigkeit auf die Forstwirtschaft, wo ein stabiles Gleichgewicht zwischen Abholzung und dem Nachwachsen der Bäume für den verantwortungsbewussten Umgang mit der Ressource Wald stand. Der Grundgedanke ist simpel: In einem Wald sollten nur so viele Bäume abgeholzt werden, wie dort in absehbarer Zeit auch nachwachsen können. Dadurch sollte langfristig der Bestand des Ökosystems Wald sichergestellt werden, welcher die Basis der Forstwirtschaft bildet. Die Nachhaltigkeit in diesem frühen Beispiel war also sowohl eine ökologische als auch eine ökonomische.

Den endgültigen Durchbruch und internationale Bekanntheit bekam der Begriff Nachhaltigkeit durch seine Erwähnung im Bericht der Brundtland-Kommission, die im Auftrag der Vereinten Nationen langfristige Perspektiven für eine gesunde  Entwicklungspolitik und Umweltschutz aufzeigen sollte. Nachhaltige Entwicklung wird heute nicht nur als umweltfreundlich angesehen, der Gedanke der Generationengerechtigkeit steht ebenfalls im Fokus.

Die Definition der Nachhaltigkeit hat sich in den letzten Jahren nochmals stark weiterentwickelt, der letzte wichtige Meilenstein ist sicherlich die Fridays-for-Future Bewegung, die die Aufnahmekapazität der Erde für Schadstoffe als erreicht sieht und nachhaltiges Denken von allen und für alle Lebensbereiche fordert. Das Credo: Eine „nachhaltige Entwicklung“ muss verantwortungsbewusst mit allen Ressourcen umgehen, damit künftige Generationen weltweit ein Leben in Würde führen können. Im Zentrum stehen heute eine naturverträgliche Energiepolitik mit 100 Prozent erneuerbaren Energien, eine nachhaltige Mobilität und ökologische Landwirtschaft.

Aber was hat das nun alles mit dem Einzelhandel und mit meinem Laden zu tun? Solche großen und globalen Themen betreffen mein lokales Geschäft aber nicht, oder doch?

Nachhaltigkeit wird zur zentralen Kundenanforderung im Einzelhandel

Weil Nachhaltigkeit eben weit mehr als nur ein Buzzword ist, das heute in Mode kommt und morgen schon durch ein anderes ersetzt wird, ist auch der Einzelhandel betroffen. Eine neue Generation Z von Kunden hat dieses Prinzip längst verinnerlicht und trägt es auch in Ihren Laden, ob Sie es wollen oder nicht. Die exklusive Kunstgalerie oder ein Fachgeschäft für Anglerbedarf können sich vielleicht noch etwas Zeit für die Anpassung lassen, weil einmal die Preiskategorie und im zweiten Beispiel das durchschnittliche Alter der Kernzielgruppe noch keine allzu großen Schnittmengen zu Fridays-for-Future aufweisen. Bei Themen wie Mode und Sport sind die Kunden im Einzelhandel im Durchschnitt aber deutlich jünger und werden Ihnen in Sachen Nachhaltigkeit schon heute sehr kritisch auf die Finger sehen!

Die Natur als Vorbild: Nachhaltigkeit im Einzelhandel setzt auf Regenerationsfähigkeit und die Bewahrung natürlicher Ressourcen.

Weil wir alle von den Folgen des Klimawandels betroffen sind, muss auch jeder einzelne handeln: Gelebte Nachhaltigkeit bedeutet, natürliche Ressourcen wie Bäume und die Umwelt zu schonen in dem man z.B. auf Plastik- und Plastikverpackungen verzichtet, keine billigen Einweg- und Wegwerfartikel mehr kauft und Gebrauchsgegenstände über einen längeren Zeitraum nützt. Nachhaltigkeit bedeutet zudem, sorgfältig und gerecht mit Geld umzugehen und andere fair zu behandeln. Spätestens jetzt fallen Ihnen schon sehr viele Dinge aus dem Alltag eines Einzelhändlers ein, die man mit dem Maßstab der Nachhaltigkeit messen kann und deswegen neu denken und gestalten muss.

Machen Sie die Nachhaltigkeit zum größten Argument für Ihren Laden

Sehen Sie das Thema Nachhaltigkeit positiv und als ganz neue Chance, die eigene Relevanz zu erhöhen, um künftig wieder deutlich höhere Umsätze zu erzielen. Beim leidigen Thema Digitalisierung hatte der Online-Handel noch einen immensen Vorsprung, bei der Nachhaltig­keit starten jetzt aber stationäre Händler von der Pole Position in den neuen Wettbewerb. Übermäßiger Lieferverkehr, Abfallberge von Verpackungen und die Stärkung internationaler Konzerne sind nämlich alles andere als nachhaltig und plötzlich erscheint der Tante Emma fast wie der Erzengel Gabriel! Wir wollen Ihnen hier ein paar Anregungen und ganz konkrete Tipps geben, wie Sie schnell auf den fahrenden Zug aufspringen, kritische Kunden mit ihrem Verständnis von Nachhaltigkeit begeistern und eine junge Kundengeneration langfristig an Ihren Laden binden können.

Wichtigster Punkt für den Einzelhandel ist zweifellos das eigene Sortiment, verkaufen Sie am besten nur noch Waren, die dem Gedanken der Nachhaltigkeit Rechnung tragen und verbannen Sie Wegwerfartikel aus Ihren Regalen. Billige T-Shirts aus Bangladesh gehören ebenso wenig dazu wie Elektronikschrott aus China. Regale sind ein gutes Stichwort für den folgenden Punkt, in dem es um die Gestaltung des Ladens und die Ladeneinrichtung geht. Hochwertige Regale und Ladeneinrichtungen halten nämlich deutlich länger als Billigware und sind daher langfristig sogar preiswerter. Das Holz für die Ladeneinrichtung sollte aus nachvollziehbaren und zertifizierten Quellen stammen, gesundheitsschädlich Verbundstoffe und giftige Weichmacher können Sie Kunden und Mitarbeitern keinesfalls zumuten.

Nachhaltigkeit statt Müllberg: Verkaufen Sie keine Wegwerfartikel oder billigen Elektronikschrott

Der dritte und auf den ersten Blick vermeintlich kleinste Bereich sind Verbrauchsprodukte, die Ihnen vielleicht gar nicht als relevant erscheinen und ein wenig nach Erbsenzählerei aussehen mögen. Das ist aber ein Trugschluss, denn Relevanz und Menge des Verbrauchsmaterials sprechen ein ganz andere Sprache. Ein simpler Artikel wie eine Kassenrolle kann bereits einen echten Unterschied machen. Weil Sie nämlich gesetzlich zur Erstellung eines Bons verpflichtet sind verbrauchen im Jahr Hunderte oder Tausende Kassenrollen, eine sinnvolle Alternative zum giftigen Thermopapier zu finden ist echte und praktische Nachhaltigkeit im stationären Einzelhandel. Die mittlerweile weitgehend verbotene Einweg-Plastiktragetasche ist das nächste Beispiel für einen leicht vermeidbaren Müllberg, den Sie durch gezielten Einkauf von Verbrauchsmaterial vermeiden können.

Nachhaltiges Verbrauchsmaterial für den stationären Einzelhandel

Mit ebendiesem Thema – Nachhaltiges Verbrauchsmaterial für den Einzelhandel – haben wir uns bei Zill Ladenausstattung ganz besonders intensiv auseinandergesetzt und alles zusammengetragen, was uns sinnvoll erschien. Natürlich versuchen wir den Anspruch der Nachhaltigkeit bei möglichst vielen Zill-Artikeln umzusetzen, bei der Größe unseres Sortimentes gelingt das naturgemäß allerdings nicht überall. Außerdem wollen wir Ihnen als Kunde stets die Wahl und die Entscheidung lassen. In einer ganz neuen Kategorie Nachhaltige Produkte bei Zill  haben wir Ihnen jetzt solche Produkte zusammengestellt, die alle Ansprüche der Nachhaltigkeit maximal einlösen und mit denen Sie Ihre neue Ausrichtung auch wirkungsvoll kommunizieren können.

Natürlich ist die Tragetasche im Einzelhandel ein ganz großes Thema, von den Kunden einerseits geliebt, weil man damit den Einkauf sicher nach und bequem nach Hause bringt, andererseits aber auch gehasst, weil Plastik und Einweg mit dem neuen Gedankengut nicht vereinbar sind. Wir empfehlen die Nachhaltige Papiertragetasche mit 40% Grasanteil , da Gras als Rohstoff für Papier bei der Herstellung weniger Energie, Wasser und Treibhausgas verbraucht. Weil das dafür verwendete Gras auch ausschließlich von Brachflächen in Deutschland stammt und die Papiertragetasche zu 100% recyclebar ist, darf man sie ohne schlechtes Umweltgewissen an die Kunden weitergeben. Wem die Papiertragetasche Graspapier zu langweilig ist, findet mit der Papiertragetasche Graspapier Safari  eine peppige Alternative in zwei unterschiedlichen Größen und mit denselben guten Eigenschaften.

Nachhaltigkeit zum Mitnehmen: Die Papiertragetasche braun mit FSC-Siegel.

Die Speerspitze der Nachhaltigkeit stellt unsere Papiertragetasche braun mit FSC-Siegel dar, eine besonders nachhaltige Tragetasche aus FSC-zertifiziertem Papier mit gedrehter Papierkordel in zwei Größen. FSC steht für „Forest Stewardship Council“ und ist eine international anerkanntes Zertifizierungssystem für nachhaltige Waldwirtschaft. Das FSC Siegel findet sich auf Holzprodukten wie Möbel, Spielzeug, Bücher, Schulheften oder Bleistiften, die nach den strengen Umweltschutzauflagen des FSC hergestellt wurden.

Für die edle Boutique vielleicht besser geeignet ist die Kunststoff-Tragetasche Regenerat, eine neutrale Plastiktragetasche aus 100% recyceltem Polyethylen in schwarz und in verschiedenen Größen erhältlich. Wegen der Mindeststärke von 50 µ ist diese Kunststoff-Tragetasche in Deutschland nach dem Verpackungsgesetz weiterhin erlaubt! Dank hoher Reißfestigkeit können auch schwere Waren darin sicher transportiert werden, die Kunststofftaschen sind stabil genug, um mehrfach wiederverwendet werden zu können!

Ein Produkt mit dem seit Einführung der Bonpflicht garantiert jeder Kunde in in Berührung kommt, ist der Kassenbon. Das in modernen Kassensystemen verwendete Thermopapier ist alles andere als umweltfreundlich und enthält gesundheitsschädliche Giftstoffe. Als Alternative zu herkömmlichen Kassenrollen setzen wir bei Zill auf Ökobon Thermobonrollen 80/80/12 mit Ökobon-Infotext mit FSC-Siegel . Das Thermopapier der Zukunft kann in jedem handelsüblichen Thermodirektdrucker verwendet werden und ist garantiert frei von chemischen Farbentwicklern wie Phenolen. Nach dem Motto Tu Gutes und rede darüber! ist die Aushändigung des Kassenbons eine gute Gelegenheit, Ihr neues Alleinstellungsmerkmal an die Kunden zu kommunizieren. Wer es dann noch genauer wissen möchte, kann den Ökobon-Infotext auf der Rückseite des Kassenbons lesen.

So einfach geht nachhaltig im Einzelhandel: Statt konventioneller Kassenrollen aus Thermopapier verwenden Sie künftig einfach unsere Ökobon Thermobonrollen.

Fazit: Nachhaltigkeit im Verkaufsalltag ist einfacher als Sie denken!

Das große Thema Nachhaltigkeit reduziert sich in Ihrem Laden im Wesentlichen auf drei Bereiche, die Sie recht gut überblicken können: Sortiment und Ladeneinrichtung sind nur mittel- und langfristig veränderbar, das Thema Verbrauchsmaterial ist das auffälligste und dank des Online-Shops von Zill Ladenausstattung auch sofort umsetzbar. Mit umwelt­freundlichen Tragetaschen und Ökobon Thermobonrollen werden Sie Ihrer Verantwortung gerecht und bekommen sofort zusätzliche Bonuspunkte in der Kundenwahrnehmung.